Kompetenzentwicklungsplanung durch strategische Ausbildung (KOMPLAN)
Förderinformationen
Projektdauer: 12/2004 – 11/2008
Projektkennziffer: D 5828.00
Förderrichtlinie: Arbeitsbereich 3.3 „Modellversuche, Innovation und Transfer“
Projektkonzept
Ausgangslage
Zum Zeitpunkt der Planung des Modellversuchs waren viele Kleinstunternehmen in der Region nicht in der Lage auszubilden. Daher unterblieben meist auch systematische Überlegungen, welche Kompetenzen für zukünftige Entwicklungen benötigt und wie sie gesichert werden können. Aufgrund der Skepsis gegenüber dem Nutzen einer betrieblichen Ausbildung für das Unternehmen wurde die laufende Neuordnung und Aktualisierung der Ausbildungsberufe kaum oder gar nicht verfolgt, was allerdings auch die Entwicklung einer vorausschauende Personalpolitik einschränkte.
Zugleich gab es viele ausbildungswillige Jugendliche, die keine geeigneten Ausbildungsstellen mit beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten fanden. In strukturschwachen Regionen hatte das u. a. Abwanderung in andere Bundesländer, Perspektivlosigkeit, Ausbildungsabbrüche, Direkteinstieg in Berufe ohne Ausbildungsvoraussetzungen zur Folge.
Zielgruppen und deren Nutzen
Das Projekt KOMPLAN richtete sich an regionale Kleinstunternehmen (< 20 Beschäftigte) in der Region Ostthüringen, die bisher nicht ausgebildet haben, nicht mehr ausbilden oder in neue Berufe ausbilden möchten. In besonderer Weise wurden Lehrstellenbewerber:innen, also Schüler:innen in Abschlussklassen sowie Schulabgänge:innen von Haupt- und Realschulen auf der Suche nach dualen Ausbildungsplätzen in der Region, angesprochen.
Projektziel
Das Projekt KOMPLAN hatte zum Ziel die Attraktivität von Ausbildung für Kleinstunternehmen zu erhöhen, indem die strategische Komponente der Unternehmensentwicklung als Anreiz zur Ausweitung der Ausbildungsaktivitäten betont wurde. Hierfür wurde die Ausbildungskompetenz verbessert (u. a. Personalbedarfsplanung, Anforderungsprofile, Strategien im Arbeitgebermarketing und der Rekrutierung).
Zeitgleich wurden Jugendliche unterstützt, ihr Berufswahlspektrum zu erweitern, indem eigene Kompetenzen und Entwicklungsperspektiven in Zusammenhang mit betrieblichen Anforderungsprofilen gesehen wurden. Ihre Selbstreflexion und Selbstdarstellung wurde verbessert, wodurch sich ihre Ausbildungschancen in regionalen Kleinstbetrieben erhöhten.
Rolle von ISOB
ISOB war für die wissenschaftliche Begleitforschung im Projekt zuständig und unterstützte bei der Entwicklung der Instrumente.
Produkte und Veröffentlichungen
- Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Transparenz des regionalen Ausbildungsangebots und der Ausbildungsbereitschaft Kleinstbetriebe
- Entwicklung von ausbildungsvorbereitenden und ausbildungsbegleitenden Instrumenten zur Identifizierung und Planung ihres Kompetenzentwicklungsbedarfs sowie Dokumentation des Ausbildungsverlaufs und dessen Evaluation
- Entwicklung eines Profiling-Instrumente für Jugendliche, die eine betriebliche Ausbildung anstreben (u. a. Bewertung eigener Biografie, Interessen, Informationskompetenz)
Partnerschaften
Verbundpartner
- ProTeGe GmbH
Assoziierte Partner
- Deutschland: Mehrere Unternehmen der Metall und Elektrobranche in Ostthüringen
Das Projekt wurde mit Erfolg abgeschlossen und positiv evaluiert.
Die Projektergebnisse stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage zur Verfügung. Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an unser Team.